Der Europäische Gerichtshof – zum Führerscheinrecht
Rs. 9/86; Urteil vom 12.3.1987; Vertragsverletzungsverfahren gegen Belgien
Rs. 419/85; Urteil vom 7.5.1987; Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien
C-60/91; Urteil vom 19.3.1992; (VorAb Verwaltungsgericht Lissabon)
C-193/94; Urteil vom 29.2.1990; (VorAb Verwaltungsgericht Berlin-Tiergarten)
C-230/97; Urteil vom 29.10.1998; (VorAb eines niederländischen Verwaltungsgerichts)
C-246/00; Urteil vom 10.7.2003; Vertragsverletzungsverfahren gegen die Niederlande
C-253/01; Beschluss vom 29.1.2004; Krüger (VorAb Verwaltungsgericht Rotterdam)
C-476/01; Urteil vom 29.4.2004; Kapper (VorAb AG Frankenthal)
C-195/02; Urteil vom 9.9.2004; Vertragsverletzungsverfahren gegen Spanien
C-408/02; Beschluss vom 11.12.2003; Da Silva Carvalho (VorAb Cour de Cassation – Luxemburg)
C-372/03; Urteil vom 15.9.2005; Vertragsverletzungsverfahren gegen die BRD
C-227/05; Beschluss vom 6.4.2006; (VorAb Verwaltungsgericht München iS Halbritter gegen den Freistaat Bayern)
C-340/05; Beschluss vom 28.9.2006; Kremer (VorAb OLG München)
C-329/06; Urteil vom 26.6.2008; Wiedemann (VorAb Verwaltungsgericht Sigmaringen)
C-343/06; Urteil vom 26.6.2008; Funk (VorAb Verwaltungsgericht Chemnitz)
E u G H | Rechtsprechung |
---|---|
RA Dr. Postlmayr, Mattighofen | postlmayr@estermann-partner.at |
C-334/06; Urteil vom 2.12.2010; Zerche (VorAb Verwaltungsgericht Chemnitz)
C-335/06; Urteil vom 2.12.2010; Schubert (VorAb Verwaltungsgericht Chemnitz)
C-336/06; Urteil vom 2.12.2010; Seuke (VorAb Verwaltungsgericht Chemnitz)
C-1/07; Urteil vom 20.11.2008; Weber (VorAb Landgericht Siegen)
C-225/07; Beschluss vom 3.7.2008; Möginger (VorAb AG Landau/Isar)
C-321/07; Urteil vom 19.2.2009; Schwarz (VorAb LG Mannheim)
C-445/08; Beschluss vom 9.7.2009; Wierer (VorAb VwGH Baden-Württemberg)
C-334/09; Beschluss vom 2.12.2010; Scheffer (VorAb Verwaltungsgericht Meiningen)
C-184/10; Urteil vom 19.5.2011; Grasser (VorAb Bayerischer VwGH)
C-224/10; Urteil vom 13.10.2011; Apelt (VorAb Landgericht Baden-Baden)
C-419/10; Urteil vom 26.4.2012; Hofmann; (VorAb Verwaltungsgericht München)
C-467/10; Urteil vom 1.3.2012; Akyüz (VorAb LG Gießen)
C-590/10; Beschluss vom 21.11.2011; Köppl; (VorAb Bayerischer VwGH)
C-356/12; Urteil vom 22.5.2014; Glatzel (VorAb Bayerischer VwGH)
C-260/13; Urteil vom 23.4.2015; Aykul (VorAb Verwaltungsgericht Sigmaringen)
C-339/14; Urteil vom 21.5.2015; Wittmann (VorAb OLG Nürnberg)
C-664/13; Urteil vom 25.6.2015; VorAb eines lettischen Verwaltungsgerichts iS Nimanis
C-632/15; Urteil vom 26.4.2017; VorAb OGH Rumänien iS Popescu
C-195/16; Urteil vom 26.10.2017; VorAb AG Kehl (BRD); Zertifikat (CEPC) muss nicht anerkannt werden
C-314/16; Urteil vom 25.1.2018; Europäische Kommission gegen die Tschechische Republik; Vertragsverletzungsklage;
C-170/17; Europäische Kommission gegen Portugal – Vertragsverletzungsklage
C-9/18; Urteil vom 28.2.2019 im Fall Meyn gegen die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe
E u G H | Rechtsprechung |
---|---|
RA Dr. Postlmayr, Mattighofen | postlmayr@estermann-partner.at |
C-112/19; Urteil vom 28.10.2020; VorAb des Verwaltungsgerichts Aachen im Fall Marvin M., NL, gegen den Kreis Heinsberg; Art.2 Abs.1 und Art.11 Abs.4 der Richtlinie 2206/126/EG – Tragweite der Anerkennungspflicht; Betrug; Umtausch des Führerscheins zu einem Zeitpunkt, in welchem Fahrerlaubnis vom Ausstellungsmitgliedsstaat entzogen war. Die Anerkennung eines Führerscheins darf abgelehnt werden, wenn die Fahrerlaubnis vor dem Umtausch entzogen war.
C-47/20; Urteil vom 29.4.2021 im Fall F. gegen die Stadt Karlsruhe; VorAb BVwG der BRD; ein nach Verhängung des Fahrverbots im Wohnsitzmitgliedstaat lediglich erneuerter Führerschein muss nicht anerkannt werden. Das vorliegende Gericht muss aber die Einhaltung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit prüfen, also was zur Erreichung des Richtlinienziels, die Verbesserung der Sicherheit des Straßenverkehrs angemessen und erforderlich ist.
C-56/20; Urteil vom 29.4.2021; VorAb des VwGH Baden-Württemberg im Fall AR (Österreicher) gegen die Stadt Pforzheim betreffend Zulässigkeit der Eintragung eines Sperrvermerks in den von einem anderen MS ausgestellten Führerschein, dessen Inhaber seinen ordentlichen Wohnsitz iSd Art.12 ABs.1 der RL 2006/126/EG nicht in der BRD hat.
( VorAb = Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH )
Aktuell :
Richtlinie (EU) 2015/413 des EP und des Rates vom 11.3.2015 über die Erleichterung des grenzüberschreitenden Austauschs von Informationen über die Sicherheit des Straßenverkehrs gefährdende Verkehrsdelikte.
Richtlinie (EU) 2015/653 der Kommission vom 24.4.2015 zur Änderung der RL 2006/126/EG – der 3. Führerschein-Richtlinie
Urteil des EuGH vom 6.10.2021, C-136/20:
Vorabentscheidungsersuchen eines ungarischen Gerichts in einem Verfahren zur Vollstreckung einer in Österreich gegen einen ungarischen Staatsbürger verhängten Geldstrafe wegen Verweigerung der Lenkerauskunft (§ 103 Abs.2 KFG). Ist dieses Delikt der „Nichtbenennung des Fahrers“ durch den Zulassungsbesitzer des Pkw ein Listendelikt iSd Art.5 Abs.1 (Verhaltensweise, die gegen die den Straßenverkehr regelnden Vorschriften verstößt) des EU-Rahmenbeschlusses zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung von Geldstrafen (2005/214/EU) ?
Der EuGH kommt zum Ergebnis, dass die Vollstreckung der Geldstrafe nur in jenen Fällen verweigert werden darf, die dieser Rahmenbeschluss ausdrücklich vorsieht. Die Behörde des Vollstreckungsstaates ist an die Beurteilung des Entscheidungsstaates auch zur Frage gebunden, ob diese Zuwiderhandlung unter den Deliktskatalog des Art.5 Abs.1 des Rahmenbeschlusses fällt. Hier hat die um Vollstreckung ersuchende österreichische Behörde die Nichtwirkung bei der Lenkerauskunft dem Katalog der gegen die den Straßenverkehr regelnden Vorschriften verstoßende Verhaltensweise iSd Art.5 Abs.1 zugeordnet, weswegen die ungarische Behörde die Vollstreckung nicht verweigern darf.
E u G H | Rechtsprechung |
---|---|
RA Dr. Postlmayr, Mattighofen | postlmayr@estermann-partner.at |